Eine Gruppe von Polizisten steht auf einer Wiese, im Hintergrund ein Fluss. Zwei Männer transportieren eine Trage mit einem Leichensack.

Hessen Vermisste lag tot im Main in Frankfurt - Leiche des Ehemannes in der Schweiz entdeckt

Stand: 28.04.2024 11:49 Uhr

Vor einer Woche wurde in Frankfurt eine weibliche Wasserleiche aus dem Main geborgen. Später wurde klar: Es handelt sich um eine 44 Jahre alte Vermisste, die in der Schweiz lebte. Nun wurde ihr Ehemann ebenfalls tot aufgefunden.

Die tote 44 Jahre alte Deutsche lebte in Muri im Kanton Aargau in der Schweiz. Dort wurde sie zuletzt am 12. April abends lebend gesehen und kurz darauf von besorgten Angehörigen als vermisst gemeldet, wie die Staatsanwaltschaft Aargau dem hr am Sonntagvormittag bestätigte.

Einem Bericht der Aargauer Zeitung zufolge, soll sie mit ihrem Auto nach Deutschland gefahren sein, um im Raum Mannheim ihre Söhne zu besuchen. Die Schweizer Staatsanwaltschaft konnte lediglich bestätigen, dass das Auto der Frau am 13. April bei Rheinfelden (Baden-Württemberg) über die Grenze fuhr.

Leiche in der Nähe der Europabrücke gefunden

Gefunden wurde die Leiche der Frau dann am Sonntag im Main in der Nähe der Europabrücke in Frankfurt. Am Mittwoch teilte die Frankfurter Polizei mit, dass es sich um die in der Schweiz vermisste Frau handelt.

Noch am gleichen Tag ermittelte die Polizei in Aargau aufgrund neuer Hinweise – auch von der Frankfurter Polizei – weiter, wie Adrian Schuler von der Staatsanwaltschaft Aargau dem hr mitteilte. Dabei sei die Leiche des 54 Jahre alten Ehemanns in einem Einfamilienhaus in Merenschwand (Kanton Aargau) entdeckt worden.

Suche nach dem Auto der Toten

Noch immer sucht die Frankfurter Polizei das Auto, mit dem die Frau nach Deutschland gereist war. Es handelt sich um einen weißen BMW 320d (Baujahr 2012) mit dem Kennzeichen AG532250.

Einem Bericht des Schweizer Mediums 20min zufolge, habe die Ehe vor einigen Monaten zu kriseln angefangen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass sie davon ausgeht, dass das Ehepaar zuletzt voneinander getrennt gelebt hat.

Ein Zusammenhang zwischen den beiden Leichenfunden sei nicht auszuschließen. "Jedes Szenario ist möglich, wir gehen allen Theorien nach", sagte Schuler. Eine Untersuchung zur Klärung der Umstände sei eingeleitet. Dies finde in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden aus Deutschland statt. Auch die Todesursache der Frau sei Gegenstand der Ermittlungen.