Eine Hand zieht eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff von BioNTech auf

Bericht der WHO Corona-Impfung rettete viele Leben

Stand: 17.04.2023 02:04 Uhr

Durch die Corona-Impfstoffe sind allein in Europa und den Ländern der früheren Sowjetunion mehr als eine Million Menschenleben gerettet worden. Diese Schätzung veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation.

Die in der Frühphase der Covid-19-Pandemie entwickelten Impfstoffe haben nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO sehr vielen Menschen das Leben gerettet. Aus einem Bericht der Organisation geht hervor, dass auf Basis wissenschaftlicher Einschätzungen allein in Europa und Ländern der ehemaligen Sowjetunion seit Ende 2020 mehr als eine Million Menschen den Corona-Impfstoffen ihr Überleben verdanken.

Berechnet wurde diese Zahl auf Basis von Todeszahlen und verabreichten Impfdosen in 26 Ländern. Seit dem Ausbruch der Pandemie vor rund drei Jahren starben in der WHO-Region Europa dem Bericht zufolge mehr als zwei Millionen Menschen nachweislich an Covid-19.

Die Wirksamkeit der Impfstoffe wurde je nach vorherrschender Variante des Coronavirus für die jeweiligen Wellen der Pandemie unterschiedlich gewichtet. Indirekte Auswirkungen der Impfungen seien nicht berücksichtigt worden.

Vor allem Menschen über 60 Jahre gerettet

96 Prozent der Menschen, deren Leben durch die Impfstoffe gerettet wurde, waren laut WHO älter als 60 Jahre. Besonders viele Todesfälle konnten während der Omikron-Welle verhindert werden. Allein die Zahl der durch Impfungen geretteten Leben in dieser Phase der Pandemie wurde auf knapp 570.000 geschätzt.

Der zuständige Bereichsleiter der WHO für Europa, Richard Pebody, rief ungeimpfte Menschen dazu auf, sich schützen zu lassen. "Wir sehen durch unsere Forschung, welch große Zahl an Leben durch die Covid-19-Vakzine in ganz Europa in der Pandemie gerettet wurden", sagte er laut einer Mitteilung.

Die Region Europa der Weltgesundheitsorganisation umfasst 53 Länder. Dazu gehören neben den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums auch Russland und mehrere Länder des Kaukasus und Zentralasiens.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell Radio am 17. April 2023 um 10:00 Uhr in den Nachrichten.