Der Frankfurter Sportvorstand Markus Krösche.

Viele wähnten die Frankfurter Eintracht schon in der Europa League, nun aber kommt die TSG Hoffenheim mit Riesenschritten heran. Im letzten Heimspiel gegen Leipzig brauchen die Hessen noch einen Punkt.

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Die Eintracht-PK nach dem Spiel gegen Gladbach

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Markus Krösche schien es am Sonntag-Vormittag schon zu ahnen, was da später am Tage noch kommen würde. In Darmstadt, im Stadion am Böllenfalltor, wo der bereits abgestiegene SV98 es im letzten Heimspiel der Bundesliga-Saison mit der TSG Hoffenheim zu tun bekam - und eine fußballerische Abreibung kassierte. 0:5 hieß es zur Pause aus Lilien-Sicht, 0:6 nach 90 Minuten. Und Krösche, den Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, dürfte das alles wenig erfreut haben. Seine eigene Mannschaft muss nun nämlich wieder um den sechsten Platz im Schlussklassement zittern.

"Erleichtert wäre ich gewesen, wenn wir überzeugend gewonnen und den sechsten Platz sicher hätten", teilte Krösche also bereits vor dem Anpfiff in Darmstadt in einem vereinseigenen Interview mit. Er wollte offenbar darauf aufmerksam machen, dass eben noch nichts (außer der Conference League) sicher ist. Die Chance auf eine Entscheidung aber habe die Mannschaft tags zuvor liegen gelassen, "auch weil uns die letzte Konsequenz gefehlt hat". In Gladbach kamen die Hessen am Samstag trotz Feldüberlegenheit nur zu einem 1:1. "Mit dem Ergebnis bin ich deshalb nicht zufrieden", sagte Krösche.

Krösche fordert Sieg gegen Leipzig

Die TSG Hoffenheim rückt dank ihres Kantersieges der Eintracht deutlich dichter auf die Pelle, liegt vor dem finalen Spieltag nur noch drei Punkte und drei Tore hintendran. Während die Frankfurter kommenden Samstag RB Leipzig im eigenen Stadion empfangen, geht es für die TSG daheim gegen den FC Bayern - beides Gegner, für die höchstens noch die eigene Ehre auf dem Spiel steht.

Die Hessen bleiben damit zwar weiterhin in der Favoritenrolle für Rang sechs, brauchen dafür nur ein Remis gegen die Sachsen, sicher aber ist diese Position ihnen nicht mehr. "Ich erwarte am letzten Spieltag eine überzeugende Leistung und den klaren Willen, dieses Spiel für uns zu entscheiden", so Sportchef Krösche.

Womöglich kommt's auf Leverkusen an

Doch sollte die Eintracht tatsächlich noch von den Kraichgauern in der Tabelle abgefangen werden und auf Position sieben zurückfallen, hätte das gleich mehrere Folgen: Zum einen wäre dann eine mögliche Champions-League-Teilnahme bei einem Königsklassen-Triumph von Borussia Dortmund futsch.

Zum anderen hieße es, im DFB-Pokalfinale auf Bayer Leverkusen angewiesen zu sein. Würde der Deutsche Meister in Berlin wider Erwarten am Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern scheitern, wäre das Europa-League-Ziel der Eintracht verfehlt. Als Tabellensiebte dürfte sie dann lediglich in der Conference League antreten. Man hätte es sich zu großen Teilen selbst zuzuschreiben.